Was ist Butoh?

BUTOH ist eine Art Tanz- oder Körpertheater, die im Jahre 1959 von Tatsumi Hijikata in Japan initiiert wurde. Er wurde dazu unter anderem auch durch den Einfluss des europäischen Ausdruckstanzes, der zu dieser Zeit vor allem durch Mary Wigman nach Japan gelangte, inspiriert.

Der Name BUTOH kommt von dem ursprünglichen Begriff ANKOKU BUTOH und bedeutet "Tanz der Dunkelheit". Im Geistigen lässt sich BUTOH auch auf die dunklen tabuisierten Aspekte unseres Daseins ein, um sie ins Bewusstsein zu nehmen und sich mit ihnen vertraut zu machen.

Hijikata sieht darin "die Wiederherstellung des natürlichen Körpers, der im Einklang mit der Schöpfung und dem Schicksal steht und die Gegenstände der Natur auszudrücken lernt".

Statt den Körper einer künstlichen Dressur der Phantasie zu unterwerfen, ihm z.B. die Fähigkeit des Fliegens hinzuzufügen, lernt der Tänzer Zeit und Raum in sich aufzunehmen und mit seinen "beschränkten" Mitteln, im Kleinen also, das unendlich Große zum Ausdruck zu bringen.

Ein weiteres Ziel ist es, das konkrete Erleben in jeder Bewegung, jeder Geste zu schulen: Wir tun nicht nur so, als wären wir ein Baum oder ein Vogel, sondern wir sind es "wirklich". Um diese äußerste Form der Konzentration zu erreichen, wird sehr viel mit Bildern aus Natur und Alltag gearbeitet.

Außer dass BUTOH sich sehr gut für Bühnendarsteller eignet (Sänger, Tänzer, Schauspieler), bietet es eine sehr umfassende Möglichkeit der Körperarbeit, bei der es nicht darum geht, eine vorgefertigte Ästhetik zu kopieren, sondern den Körper von seiner natürlichen Seite her zu erforschen, ihn durchgängig zu machen, zu sensibilisieren, zu vitalisieren und ihm eine Ausrichtung zu geben, die ihn effektiver, lustvoller und vor allem gesünder funktionieren lässt. Hierzu erweist sich die Integration von Erfahrungen aus der Arbeit mit Yoga und Alexandertechnik sehr hilfreich.

BUTOH eignet sich gleichermaßen für im Tanz ungeschulte wie für tanzgeübte Personen.

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Alexander Peschko – Butoh – E-Mail